Bauanleitung: Kochkiste aus Karton
Sie wollen einmal das Kochen mit der Kochkiste probieren? Wickeln Sie den Kochtopf nach dem Aufkochen in die Bettdecke ein. Und wenn Sie das nicht wollen, zum Beispiel wegen dem Essensgeruch - dann benötigen Sie die Kochkiste.
Die Grundlage ist eine Holzkiste mit einem gut schließenden Deckel und einer dicken Isolierung. Wer in seiner Küche eine Küchenbank hat, kann diese sehr gut zu einer Kochkiste umwandeln. Haben Sie keine passende Kiste, bauen Sie sie selbst.
Eine einfache Kochkiste lässt sich aus zwei Kartons und Zeitungspapier herstellen.
Die Größe der Kochkiste richtet sich nach den Töpfen, die Sie verwenden. Besorgen Sie sich zwei dickwandige unterschiedlich große Kartons. Wenn Sie die Kartons ineinander stellen, sollte der Abstand zwischen den Kartons gut 5 cm betragen.
Die Kochkiste bauen
Materialliste
- ein großer dickwandiger Pappkarton. Er wird die äußere Hülle.
- ein Pappkarton, mindestens 5 cm kleiner
- breites Klebeband
- Zeitungspapier
- Papprollen, z.B. von Küchenrollen oder Haushaltspapier
- Messer, Schere
Stellen Sie die beiden Kartons ineinander und richten Sie den kleineren so aus, dass er in der Mitte steht. Markieren sie die Lage mit einem Stift.
Dann schieben Sie ihn an den Rand des größeren Kartons und markieren die Höhe.
Nun schneiden Sie die Papprollen alle auf die gleiche Höhe, sie sollen Abstandhalter zwischen den zwei Kartons werden.
Stopfen Sie die Rollen mit zerknülltem Zeitungspapier aus. Dadurch erhöht sich die Stabilität. Denken Sie dran, dass ein Topf voll mit Eintopf bis zu 5 Kilogramm wiegen kann.
Kleben Sie die Rollen mit dem Klebeband auf den Boden des größeren Kartons, innerhalb der Markierung.
Füllen Sie den Boden des großen Kartons mit zerknülltem Zeitungspapier gleichmäßig aus. Es sollte fest gestopft sein.
Anschließend stellen Sie den kleinen Karton auf die Papprollen in den großen Karton. Schneiden Sie den kleinen Karton so ab, dass beide Kartons gleich hoch sind.
Nun müssen die seitlichen Zwischenräume auch mit zerknülltem Zeitungspapier gleichmäßig gefüllt werden. Es sollte recht fest gestopft werden.
Der Deckel
Bei meinem Karton hatte ich keine Seitenlaschen. Sonst könnte ich ihn einfach zuklappen. Aber ich hatte eine Styropor-Platte, die ich als Deckel nutzen will. Ich schneide eine kleine Platte in den Innenmaßen des inneren, kleineren Karton zurecht. Das geht mit einem scharfen Küchenmesser recht gut. Dann schneide ich eine zweite Platte auf die Größe des äußeren Kartons. Beide Platten zusammengeklebt ergeben einen guten Deckel für meine Kochkiste. Etwas aufwändiger, aber isoliert auch mehr als die Pappdeckel. :)
Die überstehenden Laschen des äußeren Kartons müssen nun nach innen gefaltet werden. Das geht einfacher, wenn auf der gegenüberliegenden Seite der Karton leicht eingeritzt wird. Saubere Ecken erhalten Sie, wenn Sie die Laschen in einem 45° Winkel einschneiden. Kleben Sie alles gut mit Klebeband fest. Nun haben Sie eine gut isolierte Kiste, die nur noch einen Deckel benötigt.
Den können Sie aus einer stabilen Kartonplatte herstellen. Stellen Sie die Kiste auf die Kartonplatte und schneiden Sie diese zu: Sie sollte auf allen Seiten etwa 10 cm größer sein als die Kiste. An den langen Seiten schneiden Sie die Kartonplatte ein Stück ein, bis zu den Ecken der Kochkiste. Klappen sie die überstehenden Seiten um und falten Sie die nun entstandenen Laschen über die Ecken.
Anwendung
Jetzt können Sie die Kochkiste bereits nutzen. Wenn Sie Ihre Mahlzeit vorgegart haben, stellen Sie den Topf in die Kiste. Die Hohlräume stopfen Sie mit verknülltem Zeitungspapier oder dicken Handtüchern aus. Der Topf muss komplett eingewickelt sein. Legen Sie oben auch noch ein dickes Handtuch rüber, dann verschließen Sie die Kochkiste.
Wer den "Pappkarton" verschönern will, kann seine Kiste mit Tapete oder auch Bildern aus Illustrierten bekleben.